Was ist ein 'Locally Grown Project'?

Project: “an exercise usually involving study and/or experimentation followed by the construction of something” – The Chambers Dictionary

Projekt: 'eine Übung, der üblicherweise nach Studien und /oder Experimenten die Konstruktion von Etwas folgt'

Dies beschreibt kurz und bündig, wie 'Locally Grown Cities' entstehen.

Berlin's Palace Disappearing

Jedesmal, wenn Leute ein Projekt initiieren, reagieren sie auf einen subjektiv wahrgenommenen Bedarf mit einer ganz persönlichen Vision. Das Projekt entwickelt sich dann in Wechselwirkung mit dem lokalen sozialen und ökonomischen Kontext weiter. Ideen werden im urbanen Raum getestet und verfeinert. Diese Feedback Schleife hilft dem Projekt sich schneller und effektiver zu fokussieren und reduziert anfängliche Investitionskosten. Da die meisten dieser Pionier Projekte mit niedrigstem Schmalspurbudget gestartet werden, sind ihre Lösungen oft bahnbrechend.

Dieser Blog sieht sich besondere Beispiele in Berlin genauer an. Er beschreibt die Ecken und Kanten der Projekte, die die städtische Entwicklung in inspirierender Weise voran getrieben haben. Er untersucht die Schnittstelle von Kultur, Entrepreneurtum und Architektur und startet dabei in genau der bruchstückhaften Art und Weise, wie die vorgestellten Projekte selbst.

Wir werden uns auf die Projekte konzentrieren, die eine einzigartige Identität an einem Ort schaffen, sei es in einer kleinen Gebäudeecke oder in einer ganzen Region. Wir wollen insbesondere die praktischen Fragen erforschen, die meistens übergangen werden.

Einige Projekte transformieren bestehende Gebäude, in anderen werden eigene Gebäude von Grund auf gebaut. In beiden Fällen untersuchen wir die symbiotische Beziehung zwischen dem Projekt und seiner gebauten Hülle. Wir wollen herausfinden, inwiefern die Art der Innovation, die diese Projekte gestartet hat, sich auf die Architektur auswirkt.

Wir wollen uns auch auf die Leute konzentrieren, die mit ihren Projekten die Stadt aktiv neu definieren. Einige tun dies im Alleingang, andere in grossen Gruppen. Ihre Ziele verwirklichen sie manchmal in einer einzigen Nacht oder sie erstrecken sich über Dekaden. Die einfache Tatsache, dass sie existieren bereichert unser Leben und ist der Grund dafür, dass wir uns entschieden haben in Berlin zu leben.

Unser Berufsstand 'ArchitektIn' hat sich in eine kleine Ecke treiben lassen. Wir sind stillschweigend zu Fassadendekorateuren degradiert worden. Dieser Blog will durch die Beobachtung von Grasswurzelinitiativen, Möglichkeiten zeigen, wie wir unseren Beruf wieder ausweiten können und über die Fassadendekoration hinaus dazu beitragen können, spannende Orte und Räume zu kreieren.

Der Blog will Berlin zu einem noch besseren Ort machen, indem er noch mehr Leuten Wege zeigt,wie sie ihre eigenen Projekte starten können und welche Werkzeuge sie dafür benötigen.

Dieser Blog möchte ermutigen, Stadt selbst zu machen

Historisierend zu bauen ist nicht harmlos sondern armselig!

Architektur muss als Kunst natürlich immer zeitgemäß sein. In Berlin sind wir aktuell mit einem aggressiven Aufleben der auf seltsamste Weise historisierenden Lochfassadenfraktion konfrontiert. Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen ‘Bürgerwille’ und Architekten, die diesen uninformierten Bürgerwillen ausnutzen und sich aus unlauteren Motiven zu deren Sprecher machen.

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